«Hotspots» | Medienmitteilung 2

Mit der Proklamation «Jahr der Versöhnung 2009» verfolgte die UNO hehre Ziele, und verschiedenste Organisationen weltweit nahmen das Thema auf. Doch ist die Welt dadurch friedlicher geworden? Daran darf gezweifelt werden.Hat also die Gesellschaft – weltweit, in typisch konfliktiven und in friedlichen Regionen – etwas Grundlegendes nicht verstanden, dass es nach wie vor so schwierig ist, bei Konflikten zu einem versöhnlichen Miteinander zu finden?

Die Konferenz «versöhnt leben» will ausloten, warum Versöhnungsprozesse einen derart schweren Stand haben, und welche «Zutaten» hilfreich sein könnten. 

Für die interdisziplinäre Konferenz «versöhnt leben» (6.-8. Februar 2020) ist die Überzeugung wegleitend, dass Werthaltungen (u.a. Glaubensaspekte und innere Bilder) eine zentrale Rolle spielen – positiv wie negativ. Kreise aus (Friedens-)Politik, Kirche, wissenschaftlich nahestehende Fachdisziplinen und eine interessierte Öffentlichkeit sind primär angesprochen, da sie für die Thematik als Multiplikatoren gesehen werden. Referate, Workshops, interaktive und kreative Elemente werden für eine interdisziplinäre Sensibilisierung sorgen. Nicht zuletzt durch die Hervorhebung, welche persönliche Rolle man als Peace Agent haben könnte. Denn das Thema geht– im Grossen wie im Kleinen – alle an!

Die breite Öffentlichkeit ist zu zwei kostenfreien Abenden - u.a. Film - eingeladen.

Ein Film-Protagonist aus Rwanda wird im Podium berichten, wie die Menschen heute mit dem Drama des damaligen Genozid umgehen. Es ist möglich, mit dem Protagonisten wie mit den Fachleuten weiterführende Interviews zu führen.


Eine interessierte Öffentlichkeit und ein besonders neugieriges Konferenzpublikum sollen einander begegnen. Papier, Stift und Mobile-Aps werden dazu dienen, Interaktivität und somit breite Beteiligung zu fördern. Nach jeweils zwei Plenarvorträgen folgen vertiefte Debatten unter den Fachleuten, begleitet von Publikumsreaktionen.

Die Konferenz «versöhnt leben» im Gebäude UniS der Universität Bern beginnt mit einem ersten öffentlichen Abend u.a. zu einem brisanten Thema: der Entwicklung von Emphathie zwischen verfeindeten Völkern im Nahen Osten. Der zweite öffentliche Abend ist dem preisgekrönten Film «Unforgiven: Rwanda» gewidmet. Die besondere und kraftvolle Bildsprache des Films berührt, und ein Film-Protagonist aus Rwanda wird unter der Leitung einer Expertin zu diesem Thema berichten, wie die Menschen mit dem Drama des damaligen Genozids heute umgehen. Anschliessend sind Interviews mit dem Protagonisten wie den Fachleuten möglich.

MedienmitteilungTom Sommer